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Jagen mit den bunten Hunden ( Zeitschrift " Der Jagdspaniel " )


Nach der endgültigen Übernahme der Leitung der mecklenburgischen Forstanstalt Schlemmin am 01.11.2003 schlitterte ich förmlich auch in die Leitung der vom Ablauf gut geplanten und terminlich festgelegten Drückjagden hinein. Meine Absprachen zum Prozedere der einzelnen Jagd mit den zuständigen Revierförstern offenbarten vielfach zwei Unzulänglichkeiten, nämlich :
- es fehlten ausreichend gute und geeignete Stöberhunde
- außerdem war das Reservoir an Jagdhornbläsern sehr bescheiden.
Während der zweite Punkt sich durch bessere Organisation bei der Auswahl der Jäger beheben lässt, ist beim Hundeeinsatz guter Rat teuer.
Das Forstamt selbst besaß nur einen altbewährten Deutschen Wachtelhund, der schon das Rentenalter erreicht hatte als Stöberhund und der in allen möglichen Situationen die Kastanien aus dem Feuer holen sollte. Seine Leistungen in Zusammenarbeit mit seinem Führer waren überragend und keiner konnte verstehen, weshalb "Kullus" so nach und nach etwas schwächelte und des Öfteren die Sauen nicht mehr mit Volldampf aus dem Rohr oder der Buchennaturverjüngung heraus gestoßen bekam. Nun wurden gezielt alle sich bietenden Jagdhundeführer mit Hunden aller Rassen eingesetzt. Um es kurz zu machen, der Erfolg war eher mäßig, weil gerade in unübersichtlichen Revierteilen die Hunde versagten. Als altem Führer und Züchter von Deutschen Jagdterriern fiel mir noch ein entscheidendes Manko der an der Waldjagd teilnehmenden Jagdhundrassen auf, sie waren bis auf einige wohltuende Ausnahmen nicht spurlaut, oft nicht einmal sichtlaut. So wurde versucht, mit mehr Treibern den gleichen Erfolg herbeizuführen, was bei Raschelfrostwetter auch halbwegs gelang.
Aber wann haben wir dieses Idealwetter ?!?
Dienstliche Kontakte mit der Unteren Jagdbehörde in Person von Frau Ursula Hansen brachten das Gespräch, wie kann es bei passionierten Hundeführern anders sein, auf die " bunten " Hunde. Als Student hatte ich die Möglichkeit mehrfach in der Magdeburger Börde mit einer Cocker-Spanielhündin auf Karnickel und Fasanen zu jagen und war immer wieder angetan von  der Arbeitsfreude und vor allem dem bewussten Kurzjagen dieses Hundes angetan. Frau Hansen und ihr Mann Klaus, Inhaber des Jagdspanielzwingers " vom Honigberg ", erhielten zum nächstpassenden Drückjagdtermin eine Einladung "zur Probe". Aus diesem ersten Versuch wurden inzwischen drei weitere Teilnahmen und viele Jäger staunten nicht schlecht über die Leistung dieser in Mecklenburg-Vorpommern eher etwas unbekannten Hunderasse. Herr Hansen führte mit einem Helfer fünf Jagdspaniel in der Treiberwehr und fungierte dabei in brenzligen Situationen als Durchgehschütze.Seine eigene Strecke von zwei Sauen bei vier Jagden verdeutlicht vielleicht am besten, dass es ihm in erster Linie um die Arbeit der Hunde geht. Ich möchte an dieser Stelle einmal eine erste vorläufige Einschätzung der Arbeit dieses kleinen Teams geben. Die Jagdspaniel arbeiten sehr flott und sehr gut spurlaut. Sie bewegen sich in der Regel im Umkreis von 150 - 200 m um die Treiberwehr bzw. Führer. Sie finden und verbellen Schwarzwild und scheuen im Rohr auch nicht vor Wasser zurück. Einzelne Hunde packen, wenn sie Gelegenheit haben, auch das Schwarzwild an. Wegbrechendes Wild wird spurlaut einige hundert Meter gehetzt, aber man merkt den Hunden an, dass sie die Führerbindung sehr schnell wieder suchen. Hunde, die sich ausnahmsweise einmal verjagt haben, suchen per NAse und Gehör schnell wieder Anschluß zu bekommen. Der Vorteil dieser Meute liegt eindeutig beim Einsatz in der Treiberwehr. Sie zeigen sich drückendes Wild an, sodass die Treiber entsprechend reagieren können und nicht so viel überlaufen. In großen Dickungs- und Rohrpartien muss diese Meute dann mit scharf hetzenden Stöberhunden unterstützt werden, die das Wild dann aus den Einständen vor die Jäger bringt. Bei den sich in den nächsten Jahren rapide vergrößernden Verjüngungsbeständen wahrscheinlich ein zwingendes Muss.
In der Forstanstalt Schlemmin werden wir in der kommenden Jagdsaison auf alle Fälle die "Honigbergmeute" wieder einsetzen und weiterhin  zielstrebig am Aufbau  einer allen Ansprüchen genügenden Stöberhundmeute arbeiten, mit dem Ziel, Treiber nur noch im beschränkten Umfang zur Unterstützung der Hundeführer und ihrer Hunde einzusetzen.
Auch wenn Herr HAnsen erst kürzlich einen seiner passioniertesten Rüden durch einen tragischen Unfall verloren hat, hoffe ich weiterhin auf eine gedeihliche Zusammenarbeit zum Wohle unserer Hunde und der Jagd!


gez.
E. Hackert
Forstanstaltsleiter


Jagdspaniel noch zu selten im Revier


Jägern sagt man ja nach, sie wären relativ konservativ eingestellt.
Als vor ein paar Jahren die bisherige Meute zur jährlichen Drückjagd nicht mehr kommen konnte, war s´der Ruf nach Ersatz schnell geklärt: auf Empfehlung des Landesjagdreferenten rief ich bei Familie Hansen in Groß Wokern an. Und kam so erstmals mit Jagdspanieln in Kontakt. Bisher kannte ich diese Hunderasse nur wohl gepflegt und frisiert und angeleint auf Bürgersteigen.
Aber man muss ja mal etwas wagen, also kam dier Meute nach Stresendorf/Mecklenburg zur Drückjagd. Diese wird im eigenen Forstbetrieb, zugleich mit den Nachbarrevierenabgestimmt, durchgeführt.Durch die Insellage des Waldes ist eine große Konzentration der umliegenden Jäger auf die Waldpartie und deren " Inhalt" gegeben. Die Drückjagd selber wird im Forst nur mit Hunden und deren Führer durchgeführt. Treiber werden nicht ingesetzt, "Draußen", d.h. in den umliegenden Revieren wird fast ausschließlich mit Treibern gearbeitet.

Etwas ungewohnt war es schon, als bei der Begrüßung Spaniel und nicht die Kopovs, Terrier etc.  vor Jagdeifer nur so sprühten. Nachdem alle Schützen nach alter Sitte mit Pferd und Wagen auf ihren Ständen platziert waren, ging es mit der Hansen-Meute  und zwei Koppeln Teckel los. Besonders auffällig ist das enge Jagen der Hunde um ihren Führer. Eine Eigenschaft , die aus vielerlei Gründen sehr zu loben ist:
Die Hunde "drehen" nicht in kürzester Zeit unkontrolliert das Revier um. Auch das Überjagen und Verlassen der Reviergrenzen ist nciht gegeben. Die Abstimmung zwischen Führer und Hunden klappt auch beim Ausrichten, zB. auf Schneisen sehr gut. Überhaupt ist die Einwirkung auffällig gut im Team Meute und "Leithund". In Dickungen wird gründlich gearbeitet und man hat nicht das Gefühl, dass sich die Sauen drücken können. Sind die Hunde an den Sauen, jagen sie mit klarem, kontinuierlichem Hetzlaut. Gefühlsmäßig hat man den Eindruck, dass die Sauen nicht hochflüchtig abgehen, was für den Schützen natürlich von Vorteil ist. Aus eigener Anschauung kann der Autor nicht beschreiben, wie sich die Hunde bei groben Stücken verhalten. Kleine Rotten sind immer gesprengt worden.
Rotwild wird ebenfalls gut gejagt. Rehwild wird kurz angehetzt und dann erfreulicherweisesofort wieder abgelassen. Gerade die Frage, ob die Hunde, besonders im Meuteverband, rehwildfest sind, ist eine für den Jagderfolg insgesamt wichtige Frage.
Hinsichtlich der Ausdauer kann ich bei den von mir beobachteten Hunde nur positives vermelden: Die Passion ist den Drückjagdtag über immer da, die Spurtreue ebenfalls und die körperliche Verfassung der bei mir gesehenen Meute bestens.

Wenn Sie diese Zeilen gelesen haben, werden Sie hoffnetlich auch sagen: Als Jagdherr muss man nicht konservativ bleiben und sollte Jagdspaniel ruhig einladen. Ich jedenfalls habe die Meute um den Führer Herr Hansen nun  seit Jahren fest gebucht und freue mich auch weiterhin auf gemeinsames Jagen.

Wenn Sie aber nach wie vor misstrauisch auf Jagdspaniel schauen, lesen Sie diesen Bericht bitte noch einmal von vorn!


Hubertus Ritter von Kempki
29.03.2006






nun haben wir wieder ein wenig Zeit euch etwas Neues zu erzählen.

Im Jagdjahr 2010/2011 haben wir, " Die Cockerbande" vom Honigberg, verstärkt durch unsere Schwester "Xilla" aus Rostock und unserem neuen Freund "Finn" 17 Einsätze bei Ansitzdrückjagden absolviert.
Festzustellen war, dass wir noch viel öfter nach Ansicht der Jagdherren zum Einsatz kommen sollten, aber unser Chef entscheidet für uns und das ist gut so. Auch wir brauchen mal ne Pause, und drei Einsätze pro Woche reichen!
Aber eines ist sicher, Spaß macht es uns immer mehr.
Unsere "Bonny" hat sich darauf spezialisiert, die schwarzen Gesellen ( unter Jägern Schwarzwild genannt ) zu suchen und zu finden. Wir anderen helfen ihr dabei, sie in Bewegung zu bringen. Das macht einen Heidenspaß, aber aufpassen muss man. Auch Rot- und Damwild kommen öfter vor und wir haben uns daran gewöhnt, auch diese freudig zu jagen und vor die Jäger zu bringen.
Unser Chef und auch sein Freund Mathias hören oft Lob über uns. Aber das ist uns egal. Hauptsache wir kriegen ordentlich was zu futtern hinterher. Nun  ist diese Saison leider schon wieder zu Ende. Unser Herrchen hat uns versprochen einen Artikel im " Jagdspaniel" zu schreiben. Also habt bitte noch ein wenig Geduld.
Bis dahin müsst ihr mit einem Bild vorlieb nehmen, dass uns vor unserem letzten Einsatz zeigt.( 49 Sauen und 12 Stücken Rehwild, Hechel,Hechel, was sind wir gelaufen )
So dann bis die Tage.


euer Bello Wuff


 
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